Hallo Ilka,
erstmal großes Kompliment für diesen wunderbaren Blog – ich als relativ neuer “Typ 1er” verschlinge ihn regelrecht.
Ich bin über diesen Artikel auf den Omnipod aufmerksam geworden und habe so ein “Ei” jetzt mal 3 Tage am Körper gehabt, um zu probieren, ob es stört. Tut es gar nicht. Und da ich Pumpen wegen der Kabelei immer abgelehnt habe, könnte das jetzt die Lösung sein.
Jetzt habe ich mit meinem Diabetologen besprochen, daß wir so ein Ding beantragen. Allerdings bin ich völlig überrascht, wie schwierig das ist (handgeschriebene Tagebücher über 3 Monate und all so was). Gibt es irgendwo Tipps oder Hinweise zu dem Thema, die den ganzen Prozess evtl. ein wenig verkürzen? Oder ist das wirklich so aufwändig? Und ist es überhaupt ok, hier so eine Frage zu stellen? *g*
Von: Christian
Von: Carsten
Hi Christian,
habe eben ein Ping auf meinem cellphone gehabt…
Also ich bin bei der TK und hatte einige Probleme sowohl mit der Kasse als auch mit Ypsomed und dem Ei.
Die TK hat bei mir ein Tagebuch im Excel-Format akzeptiert.
Bin aber 2mal in die Verlängerungsrunde gekommen.
Im Nachhinein war es auch gut so, denn ich habe das “Ei” wieder gegen meine Pens eingetauscht. Ich hatte zum Schluss der Erprobunsphase erhebliche Probleme nach 2 Tagen mit der Basalratendosierung. Dies war meiner Meinung nach an der Pod-Charge gelegen. Nach langen Gesprächen mit dem Hersteller habe ich mich dann entschlossen wieder auf meine Pens umzusteigen.
1. Monat: viele Unterzuckerungen
2. Monat: “gute” Einstellung, aber Schwankungen gerade bei körperlicher Arbeit
3. – 9. Monat: sehr große Schwankungen vermehrt nach 2 Tagen Tragezeit
HbA1-Wert:
vorher 8,3
wärend 7,8 … 8,4 … 9,2
jetzt 7,5
jeder 5te Pod hatte Fehlfunktion (Verstopfung oder Systemalarm) oder ist durch Duschen/Baden abgegangen.
Ich will es Dir nicht vermiesen – es ist ein sehr gutes System – hat aber bei mir nicht funktiniert. Nachdem ich bei der TK die Genehmigungsphase telefonisch abgebrochen hatte, wurde mir durch die Bearbeiterin durch die Blume gesagt, dass die TK nicht ohne Grund eine Verlängerung der Erbrobungsphase bei diesem System vornimmt. Ich persönlich vermute, dass es nicht nur bei mir Schwierigkeiten mit dieser Art von Pumpe gibt.
Von: Christian
Danke Carsten, für die ausführliche Antwort. Ich werde meine Erfahrungen auch kundtun (wenn ich denn irgendwann welche machen darf :-))
Von: Ilka
Hallo Christian.
Lieben Dank für das Kompliment.
Ich glaube wenn ich relativ “frisch” dabei wäre, bzw. vorher noch nie eine Pumpe gehabt hätte, dann würde meine Entscheidung auch auf eine schlauchfreie Pumpe fallen.
Leider ist es heute nicht mehr so einfach eine Pumpe zu bekommen. Als ich vor 14 Jahren mit der Pumpen-Therapie angefangen habe, wurden einem die Dinger regelrecht hinterher geworfen. Und heute…als ein elendiger Kamp mit den Kassen. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen. Handgeschrieben müssen die Tagebücher allerdings nicht sein, hauptsache du dokumentierst vernünftig. Ich habe bei meinem letzten Antrag auch die Ausdrucke aus der App genommen. Wir leben nicht mehr im Mittelalter und auch die Kassen müssen sich damit abfinden, dass man die Vorteile der modernen Technik nutzt, um seinen Diabetes zu managen. Verkürzen kann man die Sache leider nicht. Das A und O ist ein Kracher Guthaben von deinem Arzt, und so traurig es auch ist, die Genehmigung hängt ganz stark vom Sacharbeiter ab.
Oh, und natürlich ist es ok solche Fragen zu stellen!
LG
Ilka
Von: Christian
Hallo, bin seit 15 Jahren Typ 1 Diabetiker.
vor etwar 1 Monat wurde mir der Omnipod bzw eine Insulinpumpe schmackhaft gemacht.
Morgen ist es so weit, leider ein mehr tägiger Aufenthalt im Spital.
Genaue Éinstellung auf den Pod, vor 2 Tagen war ein Herr der Firma mylife bei mir.
im mmoment bin ich nur von der Bedienung des PDA´s ein bischen enttäscht(in der Zeit der Smartphones) aber ja…..
Danke, für eure Koments
Von: Raphael
Hallo zusammen,
bin auch seit rd. 40 Jahren Insulinabhängig (ICT mit HbA1c um 7) und bin jetzt seit 6 Wochen bei der TK in der Erprobungsphase des Omnipod-Systems. – Besonders toll finde ich die “unauffällige” Bolusabgabe mit dem PDA. – So kann ich bei Geschäftsessen ohne Auffälligkeiten am Ball bleiben. – Die von Euch geschilderten Probleme hatte ich z.T. auch. 1 Verstopfung ohne Systemmeldung, 1 PDA-Batteriefehler. Hier wurde mir von der Hotline klargemacht, dass nur die “teuersten” AAA-Batterien für den PDA genommen werden dürfen. – Die Einstellungsmöglichkeiten der Basalrate finde ich genial und bin noch fleißig am einstellen. – Kompliment – toller Block
Von: Micky
Moin,
Damit man bei der TK eine Pumpe bekommt muß es der Diabetologe empfehlen bzw. verschreiben.
Dann braucht die TK Aufzeichnungen vom Tagebuch der letzten 3 Monate.
Diese werden dann von einem “Ärzte Team” angeschaut und eine Entscheidung getroffen ob es der Patient verdient hat eine Pumpe zu bekommen :-{ oder NICHT.
Kommentar überflüssig!!!
Wenn diese “Spezialisten” einer Pumpe zustimmen, gewähren Sie einem eine 3 Monatige Probezeit. Sollten sich deine Werte dann nicht verbessert haben, nehmen Sie dir die Pumpe wieder weg und du kannst wieder mit dem PEN anfangen.
So, bevor ich mich in RAGE schreibe lass ich es.
Viel erfolg an alle mit dem Onipod.
Bis dahin Micky
Von: Carsten
Hi Micky,
so … nachdem ich ja, wie weiter oben zu lesen, das ganze Prozedere schon mitgemacht habe, will ich versuchen uns allen ein wenig mehr Feingefühl zu vermitteln.
Der Grund für die Vorgehensweise der Krankenkassen ist schlicht weg Unkostenvermeidung. Wer sich im Vorfeld nicht seines Diabetes bewusst ist “verdient” es einfach nicht was besseres zu bekommen. Daher die Aufzeichnungspflicht von mindestens 3 Monaten vorab. Auch ist es durchaus sinnvoll damit nachzuweisen, dass man es ohne Pumpe einfach nicht mehr schafft klar zu kommen.
Also schlicht weg, wenn man schon mit 4 BZ-Tests einen HbA1c von 6,4 ohne Unterzuckerungen bekommt – warum eine Pumpe genehmigen??
Wenn man mit 1 Messung am Tag einen HbA1c von 13,2 hat – warum sollte die Krankenkasse in eine “unzuverlässige Person”, welche ihre Krankheit nicht ernst nimmt viel Geld investieren?
Ebenso ist es mit der Probezeit. Ich hatte die Pumpe 9 Monate zur Probe und sehr große Probleme damit. Bin wieder auf Pen umgestiegen und ich bin froh, dass ich das Omni System wieder los geworden bin.
Der Krankenhausaufenthalt kostet im Schnitt 6000-7000 Euro zum Einstellen (ca. 6 Tage). Das System kostet 500€ plus die pods. Im Jahr circa 120 Stück = 3500 Euro.
Wenn ich so viel Geld privat bezahle, schau ich sehr genau, dass es auch gut richtig angewendet wird und auch Sinn macht.
Also ärgere Dich nicht, dass man als Beantragender ein wenig unter die Lupe genommen wird.
Soll jetzt keine Verteidung der Krankenkassen sein – aber man sollte sich auch im klaren sein, dass es nur Sinn macht viel Geld auszugeben, wenn man auch eine Verbesserung erfährt
Von: Raphael Sellmann
Hallo, da bin ich aber gespannt ob ich das Omnipot-System von meiner TK genehmigt bekommen. Bin gerade in der 3-Monatigen Probezeit und hatte schon vorher in der ICT-Zeit einen HBA1c-Wert von +/- 7. – Die Einstellung auf das Omnipod-System hat übrigens mein Diabetologe an einem Abend mit mir gemacht und des funktioniert bis auf einige Anfangsprobleme ziemlich gut.
Von: Carsten
Hi Raphael,
hört sich gut an!!
Wie oben zu lesen hatte ich mit dem System große Probleme und wie mir die TK sagte <- nichts schriftlich, bin ich da auch nicht der Einzige gewesen. Daher wird bei denen halt auch genau geschaut, ob eine bessere Einstellung da ist. Ich habe jetzt schon fast 30 Jahre Typ1 – hatte gute und auch schlecht Phasen gehabt. Im Moment schwanken meine Werte extrem und mein Diabetologe meinte, dass es mit einem Pumpensystem besser wäre. Nur, dass meine Schwankungen in den Werten nicht besser geworden sind, nur entsprechend mehr in die Unterzuckerung. Selbst als ich daheim war, wirklich alles haarklein abgewogen hatte, war es so, dass ich gute Tage hatte, dann wieder, ohne ersichtlichen Grund sehr schlecht mit Unter und Überzucker.
Was ich als letztes geschrieben hatte wollte ich nicht zur verunsichrung schreiben, sondern vielmehr auch die Kosten aufzeigen, was ein solches System mit sich aufwirft. Wenn Deine Werte jetzt gut sind, ohne Unterzuckerung, hat die TK keinen Grund dir das System wieder weg zu nehmen. Von einer Bekannten weiß ich aber, dass die Krankenkassen auch nach der Probezeit ab und an einen Bericht des Diabetologen und die Werte eingefordert haben, um zu sehen, ob die Behandlung mit der Technik noch gut läuft.
Ich für meinen Teil habe für mich erst einmal einen Schlussstrich unter der Pumpe gezogen und werde, auch wenn ich es selber tragen muss, erst einmal ein CGM-System zulegen. Gerade mit meinen Schwankungen (Adrenalin, nach dem Essen … verzögerte Insulinaufnahme durch Spritzstellen) werde ich damit wohl eher meinen BZ in den Griff bekommen, als mit dem besten Pumpensystem.
Von: Alex Hackebeil
Hallo zusammen,
nach jetzt 12 Jahre mit Typ1 und ICT hab ich mich nun entschieden auf eine Pumpe zu gehen. Ich hatte mich für da sOmnipos System entschieden, da ich 3 Kids hab, die gern mal an einem rumzotteln.
Jetzt nach 4 Wochen muss ich mich frgaen, warum ich nicht schon früher auf eine Pumpe gegangen (worden) bin. mind 25% weniger Insulin und ein schön gleichmäßiger BZ Verlauf über den Tag (ja noch sind dazu ca 10 Messungen am tag nötig) sind ein Argument. Bisher hatte ich einen Podalarm inkl. Sofort-Tausch. Das lag an einer falschen Stelle. Ich hatte eine Gefäßwand getroffen. Eine Mail ans Pumpenteam von Ypsomed und ne Stunde später klingelte das Telefon und der Herr erklärte mir, was passiert ist und das der Pod ersetzt wird.
Klar, der PDM ist keine Schönheitund kein Leichtgewicht…aber da ich eh immer mit Rucksack unterwegs bin, stört mich das eher weniger.
Ich hoffe die bisherigen Erfolge überzeugen meine KK, bin ja noch in der Testphase. Die Genehmigung bis hierhin war total problemlos…
Wollt ich nur mal loswerden.
Viele Grüße
Von: Steffi
Natürlich siehst dus, ob er blutig ist, er hat extra ein Sichtfenster 😉
Von: Steffi
Wie die Umstellung, bzw. Einstellung abläuft, scheint auch sehr stark eine Sache des Arztes zu sein.
Ich hatte Besuch der Vertreterin von Ypsomed, die mir die Erstausstattung brachte und alle Einstellungen mit mir zusammen vornahm in den PDM. Danach einen Termin mit dem Arzt zum „Scharfschalten“ und fertig
Ich darf mich bei Fragen zwar jederzeit melden, habe aber keine fixen Kontrolltermine oder ähnliches…
Von: Speedy
Hallo, ich bin seit 30 Jahren Typ 1 Diabetiker und hab bisher immer mit Pens gearbeitet.
Seit nunmehr 2 Wochen bin ich Podder und habe sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht.
Erst einmal die positiven.
Meine Werte sind um einiges stabiler geworden. Ich nutze den dexcom G6 und kann so schön den Verlauf meiner Werte sehen. Um einiges stabiler als mit Pen und ich benötige sehr viel weniger Insulin pro Tag.
Der Pod trägt sich angenehm und je nach Stelle und Jahreszeit auch unauffällig. Ja der PDM ist noch klobig, aber es wird ja bald der Dash kommen, der wie ein Smartphone aussieht und per Touchscreen zu bedienen ist. Somit wird dann auch der klobige PDM wegfallen, also ein wenig Geduld noch bitte.
Des weiteren ist geplant, ein Loop System auf den Markt zu bringen. Momentan wird dieses noch in den USA erprobt. Nennt sich Omnipod Horizon. Wenn das irgendwann dann in Deutschland mal zulässig wird, perfekt. Wer nicht so lange warten möchte, kann auch ein DY Loop System benutzen. Muss man sich mal durchs Internet durchlesen, falls Interesse daran besteht.
Zum negativen zählt für mich die Pflasterhaltbarkeit.
Ich habe jetzt mehrmals beim Duschen den
POD verloren, weil das Pflaster einfach abgegangen ist. Auch wasserfestes Pflaster drüber hat bei mir leider nichts gebracht. Da nützt mir auch nichts, das der Po3 bis zu 7 Meter wasserdicht ist, wenn das Pflaster streikt. Über Infos, wie man dieses Problem beheben kann, gerade im Sommer jetzt, bin ich offen. Von Tape habe ich gehört, aber die Apotheke meinte, das würde sich lösen im
Wasser.
Das ist auch das einzigst negative, was ich berichten kann zum Thema Omnipod ja oder nein.
Ich möchte ihn nicht mehr missen.
Von: Stefanie Pilz
Ich nutze Fixomull transparent 10cm x 2m für den Dexcom und bei Bedarf auf den Pod.
Der Pod macht zwar bei mir überhaupt keine Probleme, aber bei 10 Tagen beim Dexcom hilft das wirklich sehr. Mein Vater hat mit beiden Geräten auch im Sommer massive Probleme und dem hilft das auch.
Das ist ein transparentes, wasserdichtes Pflaster, das du absolut nicht merkst, da es wirklich hauchdünn ist. Dadurch passt es sich auch ideal an. Ich hab es rundherum immer etwas großzügiger, weil es eben nicht bemerkbar ist im Alltag. Aber es hält bombenfest 🙂
Vielleicht mal einen Versuch wert 🙂
Von: inzquezryg
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